Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz
- Mikayla Roberts
- 22. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 3 Tagen
Mentale Gesundheit im Job: Warum sie wichtig ist – und was wirklich hilft
von Mikayla Roberts
Wir alle kennen’s: Manchmal ist einfach zu viel los. Deadlines, volle Postfächer, ständige Erreichbarkeit – da kann die mentale Gesundheit schon mal auf der Strecke bleiben. Dabei ist ein klarer Kopf im Job nicht nur für die Produktivität wichtig, sondern vor allem auch für unser Wohlbefinden.

Warum mentale Gesundheit am Arbeitsplatz wichtig ist
Ein gesunder Arbeitsplatz heißt nicht nur höhenverstellbarer Schreibtisch und Obstkorb. Es geht auch darum, wie wir mit Stress, Druck und zwischenmenschlichen Situationen umgehen. Unternehmen sind übrigens sogar gesetzlich verpflichtet, psychische Belastungen zu erkennen und zu reduzieren.
Was stresst uns eigentlich?
Typische Belastungen im Arbeitsalltag sind zum Beispiel:
Wenn die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen
Wenn man ständig das Gefühl hat, nicht hinterherzukommen
Wenn man wenig Anerkennung bekommt oder sich allein fühlt
Das alles kann auf Dauer ganz schön an die Substanz gehen – körperlich wie mental.
Wenn’s mehr ist als nur Stress
Manchmal geht’s nicht nur um volle To-do-Listen – sondern um echten psychischen Druck oder sogar Mobbing. Abwertende Sprüche, Ausgrenzung oder ständiges Kleinmachen belasten die Psyche und können ernsthaft krank machen. Laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) sind rund eine Million Menschen in Deutschland regelmäßig von Mobbing betroffen.
Wichtig ist: Du musst das nicht still hinnehmen. Sprich mit Kolleg:innen, Vertrauenspersonen oder hol dir externe Hilfe. Und auch Unternehmen stehen in der Pflicht, ein gesundes, respektvolles Miteinander zu fördern.
Hierzu findest du mehr in unserem anderen Blogpost "Wenn es im Betrieb schwierig wird" lesen oder bei unseren Tipps und Tricks "Stress? Angst? Zu hoher Druck!" hilfe suchen.
Was kann helfen? 7 praktische Ideen für den Arbeitsalltag
1. Achtsamkeit üben – ganz ohne Räucherstäbchen
Achtsamkeit muss kein großer Aufwand sein. Eine Minute tief durchatmen, den Kaffee bewusst trinken oder einfach mal das Handy beiseitelegen – das hilft schon, um kurz zur Ruhe zu kommen.
2. Bewegung in den Tag bringen
Wir sitzen oft mehr als gut für uns ist. Bewegung ist ein echter Gamechanger – schon ein Spaziergang in der Mittagspause oder ein bisschen Dehnen zwischendurch tut gut.
3. Work-Life-Balance ernst nehmen
Wer ständig arbeitet, läuft Gefahr, auszubrennen. Klar kommunizierte Feierabendzeiten, Homeoffice-Regelungen mit Augenmaß und Pausen, die wirklich Pausen sind – das hilft, um wieder aufzutanken.
4. Mit Gefühlen besser umgehen
Nicht jeder Tag ist ein Sonnenschein-Tag. Gerade im Job muss man oft gute Miene machen – selbst wenn’s innerlich brodelt. Hier helfen Schulungen oder Gespräche, wie man mit Emotionen im Job besser umgehen kann, ohne sie zu verdrängen. Auch kollegiale Gespräche oder Supervisionen können gut tun.
5. Schlaf ist kein Luxus
Guter Schlaf = besserer Tag. Wer schlecht schläft, ist schneller gereizt, unkonzentriert oder müde. Unternehmen können Tipps zur Schlafhygiene geben – zum Beispiel über interne Newsletter oder kleine Impulse im Intranet.
6. Wertschätzung ist Gold wert
Ein einfaches „Danke“ oder ehrliches Lob kann Wunder wirken. Wer sich gesehen und anerkannt fühlt, ist motivierter und zufriedener. Führungskräfte, aber auch Kolleg:innen sollten ein gutes Auge dafür haben, was andere leisten – und es ruhig mal aussprechen.
7. Offen und klar kommunizieren
Nichts ist anstrengender als das Gefühl, nicht zu wissen, was eigentlich Sache ist. Regelmäßige Teamrunden, klare Aufgabenverteilung und ein vertrauensvoller Umgang miteinander helfen, Missverständnisse zu vermeiden – und sorgen für ein besseres Miteinander.
Fazit
Mentale Gesundheit betrifft uns alle – egal ob Führungskraft, Azubi oder Teammitglied. Wer gut auf sich achtet (und auf andere), bleibt langfristig fit, motiviert und einfach zufriedener im Job. Unternehmen, die das ernst nehmen, machen nicht nur ihre Mitarbeitenden glücklicher – sondern sich selbst auch erfolgreicher.
Quellen:
Helios Kliniken (o. D.)., 5 Tipps zur Erhaltung der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz, Helios Gesundheit, https://www.helios-gesundheit.de/magazin/mentale-gesundheit/news/5-tipps-zur-erhaltung-der-mentalen-gesundheit-am-arbeitsplatz/, 13.05.2025
Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) (o. D.), Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz, INQA – Initiative Neue Qualität der Arbeit, https://www.inqa.de/DE/themen/gesundheit/psychische-gesundheit-am-arbeitsplatz/psychische-gesundheit-am-arbeitsplatz.html, 13.05.2025
Urban Sports Club (o. D.), Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz: Tipps für gesunde Mitarbeitende, Urban Sports Club – Insights, https://insights.urbansportsclub.com/de/mitarbeitergesundheit/psychische-gesundheit-am-arbeitsplatz, 13.05.2025
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) (o. D.), „Mobbing darf kein Tabuthema sein“ – Interview zum Thema Mobbing, DGUV, https://www.dguv.de/de/mediencenter/pm/mobbing-interview.jsp?utm_, 13.05.2025
Universitätsklinikum Leipzig (o. D.), Pressemitteilung zu psychischer Gesundheit, Uniklinikum Leipzig,
buero-wissen.de (o. D.), Mobbing erkennen: Anzeichen und Maßnahmen, Büro Wissen,
Workplace Options (o. D.), Mobbing in Deutschland: Wenn Arbeit krank macht, Workplace Options, https://www.workplaceoptions.com/de/blog/mobbing-am-arbeitsplatz-eine-herausforderung-in-deutschland/, 13.05.2025